Ulm – Ensingerstr. 3a

Unsere Wohnung in Ulm ist ja ein Nachkriegshaus. Bei Ancestry ist das Adressbuch Ulm 1939 online, da habe ich mal geschaut was dort war – vor der Zerstörung Ulms im Krieg.

Link bei Ancestry, Adressbuch Ulm 1939 (mit Anmeldung, kostenpflichtig), hier der Detaillink zur Ensingerstraße.

 

 

 

 

 

 

Der Hausbesitzer und diverse Bewohner im Jahre 1939 waren Juden.

Hier ist dokumentiert was aus Ihnen geworden ist – sooo traurig: https://www.mappingthelives.org/

 

Julius Salomon: https://www.mappingthelives.org/bio/b4835738-47db-470b-a63a-ddee3b72b024 (Wohnort im Adressbuch 1935: link,

Ernst Moos: https://www.mappingthelives.org/bio/ffd7a59a-0d8a-44ff-a051-625748b7d114

Loewenthal Julius: https://www.mappingthelives.org/bio/506943a8-af7e-4748-96c0-2fc4b099b0dc

Dr. Ludwig Hecht: https://www.mappingthelives.org/bio/39817574-30e8-4191-a580-15e9a38c4fbe

Wallersteiner Leopold: kein Eintrag bei mappingthelives

Nun habe ich etwas weiter recherchiert, bei den Stolpersteinen wird man auch fündig.

Dr. Ludwig Hecht: http://stolpersteine-fuer-ulm.de/familie/ehepaar-hecht/ –> Da haben wenigstens alle 3 Kinder überlebt. Die Ensingerstr. 3 war dann im Krieg ein „Ghettohaus“, wie schlimm. Es gab ja nur noch 5 oder 6 „Judenhäuser“ in der Stadt wo alle jüdischen Bewohner konzentriert wurden.

 

Im Jahre 1929 waren die Bewohner der Ensingerstr. 3 die folgenden (Link zum Ancestry Adressbuch 1929):

 

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Russlandfeldzug – keine Einträge im Kirchenbuch

Bremelau

Betzenweiler

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Russlandfeldzug – Betzenweiler

Keine Einträge im Kirchenbuch und in den Kirchenbuchduplikaten.

Im Heimatbuch Betzenweiler von Walter Schubert findet sich aber ein größeres Kapitel über die Koalitionskriege. Vor allem detaillierte Angaben über die Lasten des Ortes während dieser Zeit. Aus dem Jahre 1840 gibt es noch eine Liste mit Kriegsteilnehmern welche mit der Kriegsgedenkmünze dekoriert wurden. Die ware dann ja wohl zurückgekehrt. Gesamt 27 eingezogene Soldaten (welche 1840 noch bekannt waren) bei 369 Einwohnern im Jahre 1813. Das ist schon viel.

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Russlandfeldzug – Seekirch, Alleshausen, Tiefenbach

In den Kirchenbuchduplikaten für Seekirch sind die nicht zurückgekehrten Soldaten hier vermerkt, 1817,Bilder 49-51, ab. Nr. 8: http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-181419-49.

Kommentare des Pfarrers wie „Ist nach dem russischen Feldzug nicht mehr erschienen“ und „Im Jahre 1812 sonst ist nichts bekannt“ oder Im Jahre 1813 sonst ist nichts bekannt. Die Soldaten in der Liste unten sind wohl im Jahre 1812 und 1813 verstorben. Entsprechend sind die Altersangaben zu bewerten.

  1. 1817/Nr. 8: Tiberius Scheffold, 28 Jahre
  2. 1817/Nr. 9: Antonius Scheffold, 26 Jahre (Brueder des obigen)
  3. 1817/Nr. 11: Norbertus Stör, 21 Jahre
  4. 1817/Nr. 12: Blasius Engler, 26 Jahre
  5. 1817/Nr. 13: Matthäus Engler, 26 Jahre
  6. 1817/Nr. 14: Josephus Halder, 27 Jahre
  7. 1817/Nr. 15: Franziskus Baumeister, 24 Jahre
  8. 1817/Nr. 16: Tiberius Scheffold, 22 Jahre
  9. 1817/Nr. 17: Franziskus Miller, 25 Jahre
  10. 1817/Nr. 18: Jakobus Maikler, 29 Jahre
  11. 1817/Nr. 19: Xaverius Koch, 23 Jahre
  12. 1817/Nr. 20: Blasius Zitrell, 25 Jahre
  13. 1817/Nr. 21: Mathias Miehle, 24 Jahre
  14. 1817/Nr. 22: Mathias Miehle, 23 Jahre
  15. 1817/Nr. 23: Xaverius Maikler, 27 Jahre
  16. 1817/Nr. 24: Laurentius Maikler, 20 Jahre (Bruder von Nr. 23)
  17. 1817/Nr. 25: Laurentius Ahlemann, 37 Jahre
  18. 1817/Nr. 26: Sebastianus Geisinger, 23 Jahre
  19. 1817/Nr. 27: Antonius Geisinger, 25 Jahre (Bruder von Nr. 26)

Notiz des Pfarrers am Ende der Liste der für tot erklärten Soldaten.

Anmerkung: Weil die Obigen 19 Individuen, zu Folge eines königl. Edikts vom 2ten August 1815 in den festgesetzten Termin von anderthalb Jahren weder zurück gekehrt noch etwas von sich haben hören lassen. So sind sie wirklich laut eines zweiten königl. Edikts vom 28. Febr. laufenden Jahres [1817] für Todt angesehen und erklärt worden.

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Russlandfeldzug – Burgrieden-Rot

Aus „Kirchengeschichte von St. Georg Rot“ von Josef Hunger:

1812 Auf Napoleons Feldzug gegen Russland gingen von Rot 9, von Bühl 4 Burschen vor Kälte zugrunde. Nur  Johannes Ruchti aus Rot kehrte zurück.

Online bei: https://se-unteresrottal.drs.de/kirchengemeinden/st-georg-rot/kirchenfuehrer-st-georg-rot.html [abgerufen am 07.04.2021]:

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Warum ich meinen Stammbaum mit Webtrees vewalte

Als ich mit der Ahnenforschung begonnen habe -2007! – habe ich als erstes verschiedene Programme getestet. Schnell war klar, Programme auf dem PC sind praktisch, aber ich habe meinen Stammbaum dann nicht immer und überall dabei. Also musste ein Programm welches im Internet läuft her. Die großen Plattformen Ancestry, MyHeritage, Geneanet wollte ich nicht nutzen – als Hauptplattform. Damals gab es auch noch verwandt.de (wurde von MyHeritage gekauft), dort konnte ich meinen Baum noch nicht mal löschen, ganz schlecht.

Also bin ich auf PHPGedView als OpenSource Software gestossen. Damit kam ich gut klar, die Software auf dem eigenen Webspace ist kein Problem. Irgendwann gab es dann einen Split nach Webtrees, und da bin ich seitdem. Ich mag das Programm, hatte noch nie wirklich Probleme damit und es wird auch immer komfortabler.

Als Einstieg hier etwas Statistik: https://stammbaum-schosser.de/wt/index.php?route=/wt/module/statistics_chart/Chart/schosser.ged

Stand 07.04.2021: 6499 Personen, Durchschnittsalter 42 Jahre

 

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Kriege – hier Russlandfeldzug 1812-1813 in Oggelsbeuren

Bei uns sind die Gefallenen und Kriege der 2 Weltkriege sehr präsent. Zum Teil auch noch aus dem 1870/1871 Feldzug gegen Frankreich.

Die Napoleonischen Feldzüge waren aber auch sehr schlimm für die oberschwäbischen Gebiete. Die Orte mussten Soldaten stellen, viele von diesen sind nie zurück gekommen.

Im Kirchenbuch Oggelsbeuren gibt es 1817 einen Eintrag zu diesem Krieg mit einer Übersicht über 7 Soldaten welche aus dem Feldzug 1812-1813 nicht zurückgekommen sind. Und jetzt 1817 als Verstorben erklärt

werden.

Eintrag des Pfarrers (1817, Bild 35 & 36 in den KB Duplikaten Ludwigsburg http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-181055-35):

„Die nachfolgenden Soldaten, welche in den Jahren 1812 und 1813 in dem Feldzuge in Rußland, wo sie in allen Vorhergehenden Feldzügen gedient haben, und seitdem vermißt worden sind, und welche bis zum 2ten Febr. 1817 nicht zurück gekommen sind, ohne kein glaubhafte Nachricht von sich gegeben haben, von den auf Allerhöchsten Befehl vom 2ten Febr 1817 Staats und Regierungsblatt Nro. 14. Pag. 109 als todt erklärt. Es wurde daher am 3ten Nov. hier zu ds Todtenzeichen geläutet.“

  1. Johann Michael Liebhart, Soldat sonst ein brafer Mann, ohngefähr 23 Jahre, Im Feldzuge
  2. Johannes Laub, Soldat, ohngefähr 24 Jahre, Im Feldzuge
  3. Roman Pappelau, Soldat, ohngefähr 30 Jahre, Im Feldzuge
  4. Johann Baptis Schmid, Soldat, ohngefähr 31 Jahre, Im Feldzuge
  5. Anton Schmid, Soldat, ohngefähr 27 Jahre, Im Feldzuge
  6. Michael Fischbach, Soldat, ohngefähr 43 Jahre, Im Feldzuge
  7. Valentin Fischbach, Soldat, ohngefähr 35 Jahre, Im Feldzuge (Bruder von Michael Fischbach)

 

Im Heimatbuch Oggelsbeuren wurden diese für tot erklärte Soldaten auch erwähnt. Sowie 4 weitere Soldaten über deren Tod man Nachricht erhalten hatte:

  1. Josef Schmid, 26 Jahre alt (Vater: Jakob Schmid), starb an der Ruhr in Oberösterreich
  2. Johan Liebhart, 22 Jahre alt, 3.6.1813 verletzt bei Bautzen (Fuss abgeschossen)
  3. Johann Widmann, 25 Jahre alt, starb an Typhus im Lazarett Solitude b. Stuttgart am 20.1.1814
  4. Josef Butz, 26 Jahre alt, starb am 30.7.1814 zu Hohenheim

Es gibt bei Oggelsbeuren ein Kriegerdenkmal als Feldkreuz für österreichische verstorbene Soldaten 1806.

Standort bei OpenStreetmap: https://www.openstreetmap.org/#map=19/48.17364/9.70508

Bilder und Hinweis auf Heimatbuch und Standort von G. Branz.

 

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In eigener Sache – Berufsgenealogin

Ich habe mich jetzt als Berufsgenealogin selbständig gemacht. Wenn Sie Unterstützung benötigen (bevorzugt im oberschwäbischen Raum, aber auch darüber hinaus)  bitte kontaktieren Sie mich. Gemeinsam können wir bestimmt eine Lösung finden.

Mein Internetauftritt ist hier: https://www.finde-deine-vorfahren.de

Alle relevanten Informationen können dort eingesehen werden.

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Adressbücher in der Ahnenforschung

Hier eine Zusammenfassung „meiner“ Meinung dazu nach einer Anfrage in einer Mailingliste zu dem Thema Adressbücher:

Ich persönlich finde ja das indexierte Adressbuch Kreis Saulgau von 1939 sehr gut. Da hatte ich auch fleissig mitgetippt – für „meine“ Orte. http://wiki-de.genealogy.net/Landkreis_Saulgau/Adressbuch_1939

Schön wären hier weitere indexierte Adressbücher aus Oberschwaben die man ja auch als Wunschbücher bei CompGen einreichen kann (spontan: Kreis Biberach, Kreis Ehingen).

Von Ravensburg gibt es ja mehrere verlinkte Adressbücher: http://wiki-de.genealogy.net/Kategorie:Adressbuch_f%C3%BCr_Ravensburg_(W%C3%BCrttemberg), Indexiert sind das Buch von 1835 & 1890.
http://wiki-de.genealogy.net/Ravensburg_(W%C3%BCrttemberg)/Adressbuch_1835
http://wiki-de.genealogy.net/Ravensburg_(W%C3%BCrtemberg)/Adressbuch_1890

Was bringt mir so ein Adressbuch für die Ahnenforschung?

Ich hatte kürzlich einen Johann Georg Diesch der um 1810 Engelwirt in Riedlingen war (Nebenlinie). Heute gibt es keinen Engel mehr in Riedlingen. Also müsste ich mich an Archive wenden um rauszufinden wo der Engel war. Im Adressbuch Saulgau ist auch Riedlingen erfasst und da war 1939 ein Baier auf dem Engel in der Donaustr. 2. Dann bei google geschaut wo das war – et voila, gefunden. Heute ist da eine Eisdiele und Bäckerei drin.

Ach ja, das Automobil-Adressbuch von 1909 ergänzt sich natürlich wunderbar mit den normalen Adressbüchern. Im Automobil-Adressbuch waren ja quasi nur vermögende Menschen abgebildete – wer konnte sich damals schon ein Auto oder Motorrad leisten?
Link zur Projektseite http://wiki-de.genealogy.net/Deutsches_Automobil-Adre%C3%9Fbuch/Adressbuch_1909.

Liste aller digitalisierten Adressbücher: http://wiki-de.genealogy.net/Kategorie:Adressbuch_in_der_DigiBib (digitalisate liegen vor, nur ein kleiner Teil indexiert)
–> hier gibt es z.B. Biberach a.d. Riß digitalisiert, nicht indexiert.

Liste aller Online erfassten Adressbücher (noch im DES System durchsuchbar): http://wiki-de.genealogy.net/Kategorie:Adressbuch_in_der_Online-Erfassung/fertig
–> hier gibt es Kreis Saulgau und die 2 Ravensburger Bücher.

Leider ist die Struktur wenn man über die Genwiki Seiten drüberschaut (noch) nicht einheitlich. Teilweise sind Bücher im DES erfasst und dort durchsuchbar, aber noch nicht in die allgemeine Adressbuchdatenbank überführt. D.h. bei einer generischen Suche wird vieles nicht gefunden. Aber wichtig ist ja vor allem zu wissen die Daten sind irgendwo und man kann die auch schon nutzen.

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Kunstvolle Deckseiten im Kirchenbuch von Zwiefalten um 1700

Ich finde die Gestaltung teilweise schön, auf jeden Fall interessant. Beim Taufbuch gab es andere Laufzeiten, um 1700 wurde da kein neuer Band angelegt. Im Jahre 1734 war es soweit, da war der Künstler dann wohl nicht mehr verfügbar (oder in der Pflicht).

Sterbebuch und Ehebuch:

 

 

 

 

 

 

 

Konvertiten:

Taufbuch:

Schön wären für so etwas natürlich Fotos von den Originalen, evtl. wurde da ja auch mit Farbe gearbeitet.

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