Zwischen den Jahren sind wir durch Uigendorf gefahren und haben dort ein paar Fo’tos gemacht. Es kommen doch einige meiner Ahnen von dort. Auch das Kriegerdenkmal habe ich fo’tografiert.
Zwischen den Jahren sind wir durch Uigendorf gefahren und haben dort ein paar Fo’tos gemacht. Es kommen doch einige meiner Ahnen von dort. Auch das Kriegerdenkmal habe ich fo’tografiert.
Dank des Archivs im Schloß Altshausen konnte ich meine Daten bezüglich der S’toß vervollständingen. Über Häusern bei Altshausen geht es nach Hirschegg bei Altshausen und von dort nach „Bäschlingen“ in Vorarlberg, Grafschaft Sonnenberg.
Bei der Google-Suche findet sich ein Streit zwischen den Dörfern Latz und Bäschlingen, A-6710 Latz hinter Feldkirch Richtung Bludenz war einfach zu finden. Zwischen Latz und Nenzing gibt es einen Ort „Beschling“ (gehört auch zu Nenzing). Das könnte „Bäschlingen“ sein. Und bei Wikipedia zum Eintrag der Grafschaft Sonnenberg gibt es eine Landkarte welche bei „Nenzingen“ einen Ort „Beschlingen“ hat – zwischen Feldkirch und Bludenz. Ich denke dieser Ort ist es – A-6710 Beschling:
Link zu Openstreetmap: link
In den Vorarlberber Kirchenbüchern gibt es nur den Ort Nenzing (nicht Beschling, nicht Latz), deshalb habe ich mal angefangen zu prüfen ob es dort weitergeht.
1651 findet sich die Taufe einer Eva S’toß, Eltern Caspar S’toß oo Eva Burtscher, das könnte noch eine jüngere Schwester von meinem Matthäus S’toß sein. Die S’toß müssen in Nenzing häufiger gewesen sein, schon die ersten 3 Seiten der anno 1650 beginnenden KB enthalten mehrere S’toß Taufen mit verschiedenen Eltern.
Im Reichsstift Obermarchtaler Regestenbuch gibt es folgenden Eintrag (Nr. 1534):
1611 November 22
„Heinrich von Stain zum Rechtenstein, Emerkingen, Nieders’totzingen und Harthausen entlässt den ehrsamen Konrad Heckhenberger gegen eine Geldsumme aus der Leibeigenschaft und erlässt Ihm alle Dienste, Fälle, Gelässe und Hauptrechte.
S.: A. (Siegel abgeg.)“
Diese Urkunde ist dem Archiv Alleshausen zugeordnet.
Meine ältesten Heggenberger Ahnen in Alleshausen sind Konrad Heggenberger und Georg Heggenberger. Vermutlich sind diese dann Söhne oder Enkel des in der Urkunde genannten Konrad.
Mein Ahne Johann Georg Wachter aus Betzenweiler stammt laut Heiratseintrag aus „Stai…“ -kann jemand das lesen, kennt jemand den Ort?
Wenn es Steinen heisst, dann gibt es 4 Orte dieses Namens laut Wikipedia:
In Betzenweiler sind ja nach dem 30-jährigen Krieg viele Schweizer aus dem Luzerner Gebiet eingewandert („Steinschweizer“), z.B. aus Hochdorf bei Luzern. Ob die Wachters auch aus der Schweiz kommen? Steinen Schwyz ist ca. 40km von Hochdorf entfernt, Steinen bei Signau ca. 80km.
Elisabeth Schmid aus Wilfertsweiler hat jetzt auch viele Vorfahren bekommen. Bei Ancestry.de habe ich Ihren Vater Thomas Schmid gefunden (zwar mit falschem Geburtsjahr, er muss 1740 geboren sein wie in meinen Unterlagen, wenn man sich die Geschwister Daten anschaut), aber schön weit zurück. Das muss zwar noch verifiziert werden, aber die Daten sehen nicht schlecht aus:
Mein Vorfahr An’ton S’toß stammt laut Familienbucheintrag Haid (Filial von Saulgau) aus „Häuser Pfr. Altshausen“. Leider konnte ich diesen Einzelhof auf keiner Karte finden :-(. Nach etwas Suche bei Wikipedia und Nachlesen in den Oberamtsbeschreibungen habe ich den Ort – es ist immer noch ein Einzelhof – gefunden.
Altshausen hat zum Oberamt Saulgau gehört. In der Oberamtbeschreibung von 1829 steht zur Pfarrei folgende Information darin:
„Die Pfarrey ist mit einem Pfarrer, einem Caplan und einem beständigen Vikar bestellt. Filiale der Pfarrey sind: Arnoldsreute, Baltshaus, Eichstegen, Hackenmoos, Hangen, Häuser, Hirscheck, Käfersulgen, Ingenhardt, Litzelbach, Mendelbeuren, Ragenreute, Reute, Sägemühle, Stuben , Wolfartsreute, Ziegelhütte und theilweise Kreenried. Ehemals gehörten auch darein: Königseck, Watt, Bauhof, Lichtenfeld, Malmishaus, Ober-Eichen, Oberweiler, Schreckensee, Thiergarten und Wiesenhofen, die i. J. 1815 getrennt, dagegen Hackenmoos und Stuben zugetheilt wurden. S. Ebenweiler. Sämmtliche Filiale haben ihre Schule und ihren Kirchhof in Altshausen. Das Patronat der Kirche hat der König. “
Bei Eichstegen gibt es in der Oberamtsbeschreibung eine genauere Ortsangabe:
„1) Eichstegen, ein kath. Weiler, 3/4 St. westlich von Altshausen und 21/2 St. südlich von Saulgau, mit 78 Einw., Filial von Altshausen; Hof-C.A. und F.V. Altshausen, C.A. Waldsee. Grundherrschaft: K. Hofkammer; den großen Zehnten bezieht die Hofkammer, den kleinen, den Noval- und den Blutzehnten die Pfarrey Altshausen; für den Heuzehnten wird ein ständiges Geldsurrogat an die Hofkammer entrichtet.
Eichstegen liegt an der Straße von Altshausen nach Pfullendorf. Es hat eine Schildwirthschaft, aber geringe, meist mit Stroh bedeckte Häuser, dabey schöne Obstgärten. Der Ort kam allmählig durch Käufe an den deutschen Orden. Die erste Erwerbung geschah i. J. 1318 durch Kauf von den Brüdern Heinrich und Albrecht von Eberhardsweiler. – Zu der i. J. 1822 gebildeten, Gemeinde Eichstegen gehören folgende sämmtlich hofkammerliche und früher deutschordensche Weiler und Höfe.
2) Baltshaus, ein kleiner Weiler, am Fuße der Bomser Höhe, gegen den Dornaweiher, 2 St. südlich von Saulgau, mit 19 k. Einw., Filial von Altshausen. Den großen Zehnten bezieht die Hofkammer, andere Zehnten finden nicht statt. I. J. 1327 verkaufte Ulrich von Königsegg seinen Hof zu B., den er von Salmannsweiler als Zinslehen hatte, an das Haus Altshausen für 150 lb, und dieses ward darauf von dem Kloster damit belehnt.
3) Hangen, früher Hagenau, Hangenau genannt, ein aus 2 großen Höfen bestehender Weiler, auf der Höhe an der Landstraße von Saulgau nach Altshausen, 13/4 St. südlich von Saulgau, mit 11 k. Einw. Zehent- und andere Verhältnisse wie bey 2).
4) Häuser, ein Hof, nahe bey Hangen, unter Eratskirch, mit 13 kath. Einw., kirchliche und andere Verhältnisse wie bey 2). Der Hof liegt zwischen Wäldern an einem fruchtbaren Abhange. Im Jahr 1500 verkaufte das Spital Saulgau seinen Hof zu H. an den d. Orden für 620 lb H. Über einen frühern Kauf s. Hundsrücken.“
Häuser liegt zwischen Hangen und Heratskirch, gehört zu Eichstegen und ist eigentlich nur ein Straßennamen: Link zu Google Maps.
Mein Vorfahr Matthäus Kettnacker aus Burgau hat in Betzenweiler auf den Kapitelhof eingeheiratet. Dieser Hof ist im Heimatbuch Betzenweiler detailliert aufgeführt.
„Folgent eine hochwürdigen, hochgräflichen, fürstlichen Reichsstifts Buchau imediat Kapitel – Lehengüter und zwar Matthäus Kettnacker, zuvor Konrad Reiter, in dem Urbar de Anno 1666 dieses … unter Beschrieb Hans Reiter, besitzet eine hochwürdigen, hochgräflichn Kapitels Schupf- oder Fall- Lehengut, darein gehört ein Haus und Scheuer, 15 1/2 Mannsmahd Wiesen. Im Mühlösch 15 Jauchert Äcker, im Kanzacher Ösch 15 3/4 Jauchert Äcker, im Alleshauser Ösch 16 1/2 Jauchert Äcker. Obiger Besitzer hat dieses Gut den 16. Febr. 1738 von einem hochwürdigen, hochgräflichen Kapitel gegen Erlag eines Erschatzes von 240 fl. auf sein Leb und Weil lang um die Gült bestanden. …“
Es folgen noch Information zu den jährlichen Abgaben.
Die Münst aus Ahlen sind ja seit dem Bauernkrieg auf dem Hieleshof in Ahlen. Dies ist hier beschrieben (vermutlich ein Auszug aus dem „Wochenblatt der Landesbauernschaft Württemberg“):
In meinem Stammbaum hat eine Maria Münst einen An’ton Rehm aus Uttenweiler geheiratet.
Im Stammbaum Buck findet sich eine schöne Zusammenfassung der Geschichte des Hieleshofes, im speziellen des Jakob Münst im Kampf gegen das Spital Biberach [von maxtieber, D. Jenewein, nicht mehr online]:
1008. Münst, Jakob, Bauer auf dem Hieleshof in Ahlen, Anwalt, Heiligenpfleger zu Ahlen, + wohl 1702; Jakob Münst kaufte 1683 den Hieleshof in Ahlen, auf welchem schon seine Vorfahren saßen, von den Nonnen zu Reithin (Reute) um 1136 fl. Den Kauf tätigte dabei die Biberacher Spitalamtung, wobei Münst das Geld stellte. Jakob Münst ging nun davon aus, dass er damit den Hof als freies Eigentum erwarb. In der Folge behauptete aber das Spital Biberach, Münst hätte dem Spital das Geld für den Kauf nur geliehen, und beanspruchte daher den Hof ihrerseits. Es folgte ein fast 20 Jahre dauernder Prozess in welchem Jakob Münst hartnäckig für sein Recht kämpfte. Dabei schreckte das Biberacher Spital selbst vor Gewaltanwendung nicht zurück, um den Bauern gefügig zu machen. Als letztes Mittel reiste Jakob Münst sogar nach Wien, um dem Kaiser ein Bittgesuch zu unterbreiten; bevor er aber dazu kam, ist er vers’torben. Erst nach seinem Tod erkannte seine Witwe die Lehenshoheit des Biberacher Spitals über den Hof an. Interessanterweise nennt ein Prozess-Pro’tokoll vom 17.8.1684 namentlich 3 vorhergehende Generationen der Familie Münst auf dem Hieleshof in Ahlen.
1009. Schmidberger, Ursula Katharina
Die aufgeführten Ahnen sind:
1) Georg Münst
2) dessen Sohn Martin Münst
3) Georg, Sohn des Martin Münst
4) Jakob Münst, Sohn des Georg Münst, also Urenkel von 1).
Bei einem Wegestreit zwischen 1590-1600 gibt es mehrere Zeugenaussagen welche belegen dass Georg Münst (1) und seine Ahnen zurück bis zum Bauernkrieg den Weg benutzt haben. Die Münst sind also seit dem Bauernkrieg auf diesem Hof.
Für das 18.Jh gibt es ein Verzeichnis der Bussenbrüder, im Buch von Ferdinand Krammer „Der Bussen – Heiliger Berg Oberschwabens“ sind diese auf S. 167 aufgeführt.
Der letzte Eremit war An’ton Holl aus Offingen (nach 1769).
S. 169: „Kaiser Josef und manche Zeitgenossen, auch Priester, sahen in Wallfahrten unnütze Zeitverschwendung. Auf Anordnung wurde die Eremitenklause am Bussen geschlossen, das Eremitenhaus 1783 verkauft und kam 1815 von Thurn und Taxis an die Heiligenpflege. Diese gab es an eine Offinger Familie – und erst 1995 konnte es von der Diözese und der Kirchengemeinde wieder erworben werden. Bis 1783 hatte der Inhaber als Wächter der Kirche und des Gottesackers Dienst zu leisten. Bruder An’ton Merkle musste also seine Kutte ablegen und ging anderer Arbeit nach. Die gute Erinnerung an die Bussenbrüder lebte noch lange in der Öffentlichkeit weiter“.
Der Johann Michael Keller als verheirateter Bruder ist leider nicht aufgeführt, falls er überhaupt ein Bruder war. Zumindest ist er im Taufeintrag seines Enkels so bezeichnet als Vater der Mutter Magdalena Keller.
Zu den Kirchenbüchern gibt es dort noch folgende Info: „Der Offinger Pfarrer und Dekan An’ton Baur (gest. 1791 in Offingen) wurde mehr und mehr „wisslos“, deshalb gibt es von 1766 bis 1791 keine Traueinträge in Offingen.“ – schade für die Ahnenforscher, daran krankt es bei mir gerade.