Häuser bei Altshausen, Anton Stoß

Mein Vorfahr Anton Stoß stammt laut Familienbucheintrag Haid (Filial von Saulgau) aus „Häuser Pfr. Altshausen“. Leider konnte ich diesen Einzelhof auf keiner Karte finden :-(. Nach etwas Suche bei Wikipedia und Nachlesen in den Oberamtsbeschreibungen habe ich den Ort – es ist immer noch ein Einzelhof – gefunden.

Altshausen hat zum Oberamt Saulgau gehört. In der Oberamtbeschreibung von 1829 steht zur Pfarrei folgende Information darin:
„Die Pfarrey ist mit einem Pfarrer, einem Caplan und einem beständigen Vikar bestellt. Filiale der Pfarrey sind: Arnoldsreute, Baltshaus, Eichstegen, Hackenmoos, Hangen, Häuser, Hirscheck, Käfersulgen, Ingenhardt, Litzelbach, Mendelbeuren, Ragenreute, Reute, Sägemühle, Stuben , Wolfartsreute, Ziegelhütte und theilweise Kreenried. Ehemals gehörten auch darein: Königseck, Watt, Bauhof, Lichtenfeld, Malmishaus, Ober-Eichen, Oberweiler, Schreckensee, Thiergarten und Wiesenhofen, die i. J. 1815 getrennt, dagegen Hackenmoos und Stuben zugetheilt wurden. S. Ebenweiler. Sämmtliche Filiale haben ihre Schule und ihren Kirchhof in Altshausen. Das Patronat der Kirche hat der König. “

Bei Eichstegen gibt es in der Oberamtsbeschreibung eine genauere Ortsangabe:
„1) Eichstegen, ein kath. Weiler, 3/4 St. westlich von Altshausen und 21/2 St. südlich von Saulgau, mit 78 Einw., Filial von Altshausen; Hof-C.A. und F.V. Altshausen, C.A. Waldsee. Grundherrschaft: K. Hofkammer; den großen Zehnten bezieht die Hofkammer, den kleinen, den Noval- und den Blutzehnten die Pfarrey Altshausen; für den Heuzehnten wird ein ständiges Geldsurrogat an die Hofkammer entrichtet.
Eichstegen liegt an der Straße von Altshausen nach Pfullendorf. Es hat eine Schildwirthschaft, aber geringe, meist mit Stroh bedeckte Häuser, dabey schöne Obstgärten. Der Ort kam allmählig durch Käufe an den deutschen Orden. Die erste Erwerbung geschah i. J. 1318 durch Kauf von den Brüdern Heinrich und Albrecht von Eberhardsweiler. – Zu der i. J. 1822 gebildeten, Gemeinde Eichstegen gehören folgende sämmtlich hofkammerliche und früher deutschordensche Weiler und Höfe.

2) Baltshaus, ein kleiner Weiler, am Fuße der Bomser Höhe, gegen den Dornaweiher, 2 St. südlich von Saulgau, mit 19 k. Einw., Filial von Altshausen. Den großen Zehnten bezieht die Hofkammer, andere Zehnten finden nicht statt. I. J. 1327 verkaufte Ulrich von Königsegg seinen Hof zu B., den er von Salmannsweiler als Zinslehen hatte, an das Haus Altshausen für 150 lb, und dieses ward darauf von dem Kloster damit belehnt.

3) Hangen, früher Hagenau, Hangenau genannt, ein aus 2 großen Höfen bestehender Weiler, auf der Höhe an der Landstraße von Saulgau nach Altshausen, 13/4 St. südlich von Saulgau, mit 11 k. Einw. Zehent- und andere Verhältnisse wie bey 2).

4) Häuser, ein Hof, nahe bey Hangen, unter Eratskirch, mit 13 kath. Einw., kirchliche und andere Verhältnisse wie bey 2). Der Hof liegt zwischen Wäldern an einem fruchtbaren Abhange. Im Jahr 1500 verkaufte das Spital Saulgau seinen Hof zu H. an den d. Orden für 620 lb H. Über einen frühern Kauf s. Hundsrücken.“

Häuser liegt zwischen Hangen und Heratskirch, gehört zu Eichstegen und ist eigentlich nur ein Straßennamen: Link zu Google Maps.

 

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