Offingen, Bussenbrüder und der „wisslose“ Pfarrer

Für das 18.Jh gibt es ein Verzeichnis der Bussenbrüder, im Buch von Ferdinand Krammer „Der Bussen – Heiliger Berg Oberschwabens“ sind diese auf S. 167 aufgeführt.

Der letzte Eremit war Anton Holl aus Offingen (nach 1769).

S. 169: „Kaiser Josef und manche Zeitgenossen, auch Priester, sahen in Wallfahrten unnütze Zeitverschwendung. Auf Anordnung wurde die Eremitenklause am Bussen geschlossen, das Eremitenhaus 1783 verkauft und kam 1815 von Thurn und Taxis an die Heiligenpflege. Diese gab es an eine Offinger Familie – und erst 1995 konnte es von der Diözese und der Kirchengemeinde wieder erworben werden. Bis 1783 hatte der Inhaber als Wächter der Kirche und des Gottesackers Dienst zu leisten. Bruder Anton Merkle musste also seine Kutte ablegen und ging anderer Arbeit nach. Die gute Erinnerung an die Bussenbrüder lebte noch lange in der Öffentlichkeit weiter“.

Der Johann Michael Keller als verheirateter Bruder ist leider nicht aufgeführt, falls er überhaupt ein Bruder war. Zumindest ist er im Taufeintrag seines Enkels so bezeichnet als Vater der Mutter Magdalena Keller.

Zu den Kirchenbüchern gibt es dort noch folgende Info: „Der Offinger Pfarrer und Dekan Anton Baur (gest. 1791 in Offingen) wurde mehr und mehr „wisslos“, deshalb gibt es von 1766 bis 1791 keine Traueinträge in Offingen.“ – schade für die Ahnenforscher, daran krankt es bei mir gerade.

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